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Die Chiffrenmagier

Die Chiffrenmagier sind ein Orden, der von Magiern für Magier gegründet wurde. Sie bilden Magier aus, regulieren streng die Anwendung der Askendanzmagie und kontrollieren die Benutzung von Tänzern.

Geschichte
Eklipsisten, die die Verwendung und die Kräfte der Tänzer entdeckten und dadurch auch die Askendanzmagie, gründeten den Orden der Chiffrenmagier kurz nach Beginn der Eklipse. Offiziell begründet während des Ersten Symposiums im Jahre 30, war die Hauptaufgabe der Chiffrenmagier, dem Adel die Kontrolle über Magie zu entreißen. Eine Charta wurde eingebracht, welche die ersten in Kryptik verfaßten Grundsätze des Ordens in der Ersten Epoche des Zwielichts enthielt. Eine dieser Vorschriften erzeugte einen allgemeinen Aufschrei im Adel: Magier durften demnach nicht mehr länger das Recht haben, in die Angelegenheiten eines Staates verwickelt zu sein oder für Könige oder deren Vasallen zu arbeiten. Dieser Drang zur Unabhängigkeit verursachte eine unvorhergesehene Hexenjagd. Viele Magier wurden eingesperrt und hingerichtet, während andere ihre Aktivitäten heimlich fortsetzten. Die Chiffrenmagier überlebten in geheimen Gruppen überall in Harmundia und durchlitten ein dunkles Zeitalter, das über ein Jahrhundert währte, bis es den Königreichen nicht mehr länger möglich war, die Organisation zu ignorieren. Aber diese Zeit der Verborgenheit einte die Magier in einem Maße, wie nichts anderes das hätte bewirken können. Und heute verstehen die meisten Sterblichen die Notwendigkeit einer solchen Organisation.
Die Zweite Epoche des Zwielichts wurde zu einer goldenen Zeit für den Orden, einer Zeit, in der Chiffrenakademien ihre Tore all denen weit öffneten, die davon träumten, Askendanz zu wirken. In den Schulen wurden ohne soziale Benachteiligungen eine Anzahl von Magiern ausgebildet, von denen einige jedoch später bedauerliche magische Unfälle verursachten. Askendanz wurde von den Nichtmagiern schließlich als instabile und chaotische Magie betrachtet, der die meisten Uneingeweihten zurecht mißtrauten. Als die Magier ihre Hilflosigkeit zugeben mußten und die Tänzer durch die wilde Benutzung der Askendanz gefährdet wurden, beriefen die Chiffrenmagier im Jahre 1048 ein neues Symposium ein und änderten während dieser Konferenz ihre Satzung. Askendanz wurde zu einer streng reglementierten Kunst, die nur den Fähigsten vorbehalten sein sollte. Dieses Zweite Symposium legte ebenso die Gesetze der Chiffrenmagier fest, so wie sie heute noch bestehen. Darüber hinaus sollte jedes Königreich fortan eine Akademie des Ordens beherbergen, die gemeinsam von den Magistern der drei neu eingerichteten Askendanzdisziplinen Jornismus, Eklipsismus und Obskurantismus geführt würde.
Von dieser Zeit an wurde die Askendanz zu einem exklusiven Gebiet abgeschieden arbeitender und lehrender Magier, die stets neidisch auf das Wissen anderer waren und schnell die Zensoren zu Hilfe riefen, um jene zu bestrafen, welche die Chiffrenvorschriften mißachteten. Diese Epoche dauerte bis zum Verrat des Kobolds Lerschwin und Agone von Rundsteins´ Epos an. Agone war der erste Mensch überhaupt, der sowohl Baron wie auch Magier wurde, und heutzutage geben die Chiffrenmagier die Vorteile einer Allianz zwischen Schwert und Magie offen zu.

Grundsätze
Das Hauptanliegen der Chiffrenmagier ist es, die Tänzer zu beschützen und ihre magischen Kräfte zu beherrschen. Aber der Orden bleibt eine elitäre und esoterische Einrichtung. Jede Akademie unterscheidet sich je nach Königreich von den anderen, und die Jornisten, Eklipsisten und Obskurantisten sind in jeder Akademie unterschiedlich vertreten. Ein Eklipsist aus der Akademie von Kesch unterliegt zum Beispiel nicht den gleichen Regeln wie ein Eklipsist aus Urgamand.
Wie auch immer, jede Chiffrenmagierakademie fußt auf denselben Grundsätzen. Es gibt unterschiedliche Toleranzen abhängig vom Königreich, aber es gibt keine Gesetze, die gegen die Satzung der Chiffrenmagier verstoßen. Akademievorsteher müssen jederzeit die Unabhängigkeit in Bezug auf die herrschenden Kräfte des Königreichs bewahren. Theoretisch sind die Akademien sogar von den Gesetzen eines Königreichs ausgenommen. Soldaten dürfen einen Magier nicht in eine Akademie verfolgen, vielmehr müssen die Zensoren entscheiden, ob der Flüchtling unter die Chiffrengesetze oder die Gesetze des Landes fällt.
Die Beziehung zwischen den Chiffrenmagiern und den Monarchen ist natürlich eine Quelle vieler Intrigen. Herrscher verlangen häufig die Loyalität des Ordens, während die Magier sich nur Chiffrengesetzen unterordnen wollen. Daher werden inmitten der Chiffrenmagier viele Pläne und Ränkespiele betrieben, erdacht und auch wieder vernichtet.
Der Kodex der Chiffrenmagier:
1. Stelle deinen Tänzer über dich und alle anderen. Schütze ihn mit deinem Leben.
2. Materielle Macht ist dein Feind. Widme dich ausschließlich deinen Studien und den Tänzern.
3. Der Orden ist dein heimliches Königreich. Nichts ist wichtiger als der Schutz des Ordens.
4. Askendanz ist das Licht der Seele. Gibt dich nur der Askendanz hin und verstehe die Welt.
5. Deine magische Disziplin ist deine Familie. Diene ihr immer treu und aufopferungsvoll.
6. Der Lebensweg erfordert ständiges Lernen. Mehre dein Wissen und folge deinen Lehrern.
7. Die Eklipse verbrennt die Augen der Blinden. Der Orden aber führt zur Erkenntnis und in die Zukunft.

Organisation
Die drei Askendanzdisziplinen sind traditionell durch einen Siegelstreifen gekennzeichnet: ein weißer Streifen für Jornisten, ein grauer für Eklipsisten und ein schwarzer für Obskurantisten.
Die Chiffrenmagier bestehen aus zwei getrennten Gruppen: dem Hohen Haus und den Akademien. Das Hohe Haus ist die Führung des Ordens. Sie kontrolliert alle Akademien eines bestimmten Königreichs. Hier werden die wichtigsten Entscheidungen getroffen, Vorsteher anderer Chiffrendomänen eingeladen, Chiffrengesetze revidiert und Tänzer studiert. Viele Legenden ranken sich um die prächtigen Bauten der Hohen Häuser, die normalerweise in den Herzen der Städte errichtet wurden. Die Vorsteher der Chiffrenmagier sind besser beschützt als Könige und nahezu unantastbar.
Es gibt in jedem Königreich generell ein Dutzend Akademien, die genau festgelegte Regionen des Königreichs abdecken und eine Zuflucht für jeden Magier sind. Sie gleichen Klöstern und bereiten die künftigen Chiffrenmagier auf ihre Aufgaben vor. In diesen Akademien werden auch die Edelsteine eingesetzt und die Tänzer gebrandmarkt und verzeichnet.
In allen Hohen Häusern und Akademien gibt es Bedienstete, Lehrlinge und Schüler, aber jene, die keine Askendanzmagier sind, müssen sich auf einige wenige, spezielle Räume beschränken.

Hierarchie
Die Chiffrenhierarchie hängt sehr vom Land ab, aber das grundsätzliche System aus Meistern und Schülern ist überall gleich und gliedert sich in vier verschiedene Kategorien:
Jene, die lehren: Der Meister gibt das Chiffrenwissen an seinen Lehrling weiter, sei es die Empathie der Jornisten, der Impuls der Eklipsisten oder die Folter der Obskurantisten. Der Lehrling wird in der Akademie von seinem Meister zunächst zwei Jahre lang ausgebildet. Dann, nach einer langen Reihe von Prüfungen, wird der Meister dem neuen Magier den Edelstein an der zur Disziplin gehörigen Stelle einsetzen, und der Magier wird frei sein, die Akademie nach eigenem Belieben zu verlassen.
Jene, die herrschen: Ein Rat von sieben Magiern, von denen jeder von seinem Gefolge aufgrund seiner Verdienste gewählt wurde, verweilt im Hohen Haus. Die Regel der Gleichheit ist dabei maßgebend, denn es muß zumindest ein Magier jeder Disziplin in dem Rat sein. Diese Ratsherren werden Hohe Magier genannt und sind sämtlich in der Lage, Choreographie auszuüben.
Jene, die lernen: Jeder kann an die Türen einer Chiffrenakademie klopfen, aber nur wenige überstehen den harten Auswahlprozeß. Die Aufnahmeprüfungen sind gefährlich genug, um all jene zu entmutigen, die nicht sehr gut vorbereitet sind. Ein Lehrling zu werden und Askendanz zu erlernen, erfordert danach zwei Jahre strengster Disziplin und Entbehrungen, es ist eine sehr schwierige Zeit mit vielen Prüfungen und Studien, die nicht immer magisch sind. Der Lehrling muß unter anderem auch lernen, zu lesen, zu schreiben und die Natur jeder Disziplin zu verstehen.
Jene, die reisen: Nach einer bestimmten Dauer an der Akademie reisen die meisten Magier, um ihrem Schicksal zu begegnen. Auch viele der Inspirierten werden Lehrlinge gewesen sein, dann für eine Weile Lehrer, bevor sie sich für das Reisen entschieden. Sie kehren nur noch in die Schulen zurück, um ihre Tänzer zu brandmarken.

Zensoren
Die Zensoren hüten und vertreten die Ordensgesetze als mächtige und ergebene Magier, zugleich Jäger, Richter und Henker. Viele von ihnen waren einst einfache Eklipsisten oder Obskurantisten.
Zenoren sind von einer Aura des Geheimnisvollen umgeben, weil sie niemals ihre Gesichter zeigen und nur die Hohen Magier sie kennen. Zensoren reisen üblicherweise allein, außer wenn mehrere Tänzer benötigt werden, um zum Beispiel den Verrat eines Hohen Magiers zu sühnen. Ihre Befehle kommen direkt von einem der Hohen Häuser, und sie kehren nur zurück, wenn ihre Mission erfüllt ist, ganz gleich, ob sie nur einen magischen Mißbrauch untersuchen, einen flüchtigen Magier zurückbringen oder einen gefährlichen Renegaten töten sollen. Die Zensoren lassen ihren Opfern selten eine Gelegenheit zur Flucht, und man spricht niemals über sie, ohne über die Schulter zu schauen. Magier, die wissen, daß sie von einem Zensor gejagt werden, suchen ihre Rettung für gewöhnlich in der Flucht oder in einem Versteck.

Kryptik
Kryptik ist die altertümliche Sprache der Magier und Gelehrten, die an den Akademien gelehrt wird. Viele uralte Schriften sind in Kryptik geschrieben, unter anderem die meisten Texte über die Chiffrenmagier sowie viele Texte über die Ausübung der Askendanz.

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(Übers. v. Narr, bearb. v. JS. © Bild unten: Franck Achard / Cyrille Daujean)

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