Agone     Harmundia     Regelsystem     Eigene Projekte     Foren     Links     Downloads
 
Einführung
Genesis
Geschichte
Reiche
   Bokkor
   Freibeuterenklave
   Hörner
   Imperium von Kesch
   Insel des Herbstes
   Janrenia
   Liturgische Provinz
   Lyphan
   Marschen v. Modehen
   Prinzengemeinden
   Söldnerrepublik
   Urgamand
   Wilde Gegenden
   Witwenländer

Orte
Bewohner
Organisationen
Magie
Inspirierte
Feinde

Die Reiche Harmundias

Insel des Herbstes

Die Insel des Herbstes ist einzigartig. Sie ist ein magischer Ort wie kein anderer auf Harmundia und war bisher noch niemals die Heimat eines Inspirierten. Sollte jemals ein Inspirierter - besonders ein Jahreszeitling - von dieser Insel kommen, so müßten höchst außergewöhnliche Umstände dafür verantwortlich sein.


© Cyrille Daujean / Lord Khony, dt. v. JS

Geschichte
Nach dem Krieg der Dekane bemannten viele Herbstlinge ihre Schiffe und fuhren auf das Meer hinaus, um neues Land für sich zu finden. Die große Insel im Osten des Kontinents, welche man fortan die Insel des Herbstes nannte, wurde zu ihrer neuen Heimat. Zuerst siedelten die Herbstlinge nur an den Stränden, aber mit der Zeit wagten sie sich immer tiefer in das Innere der Insel hinein und gründeten bald Ortschaften auf dem ganzen Eiland. Die Draaken schufen ihre Elementarfestungen auf den höchsten Gipfeln, die Pixies vereinnahmten die dichten, dunklen Wälder, und die Morganas blieben an den Küsten, um dem Meer und seinen sanften Wellen nahe zu sein. Die Dame des Herbstes besuchte ihre Kinder damals häufig und bot ihnen zahlreiche Wunder, bis sie eines Tages von der Maske völlig korrumpiert wurde und den Seelenkern mit der Eklipse verschleierte. Wie ihre Verwandten auf dem Festland, so hätten sich auch die Bewohner der Herbstinsel dem Willen ihrer Dame unterwerfen und die Seite der Maske einnehmen sollen, aber ein ungewöhnliches Ereignis beschützte sie davor: das Lied der Sirenen.
Die Sirenen gehören zu den Wundern, die noch der Musen Suche nach der Endgültigen Vollkommenheit entstammen. In der Stunde der Eklipse fuhr ihr Lied zum Himmel hinauf und war von so schöner und mächtiger Verzauberung, daß es den Plan der Dame des Herbstes vereitelte. Und während die Herbstlinge auf dem Kontinent zu Gefallenen wurden, zu Dienern der Maske, fanden sich die Herbstlinge auf der Insel zwar als Waisen wieder, die aber das Geschenk der Freiheit bekommen hatten. Sie nannten sich weiterhin Herbstlinge, um ihre Verbundenheit mit den gefallenen Brüdern und Schwestern zu zeigen. Aber seit dieser Zeit geben sie trotz aller Gerüchte, die sich um sie und die Insel ranken, ihr Bestes, um den Gesang der Sirenen auf den Wellen und in den Tiefen des Meeres nicht verklingen zu lassen. Denn das Lied schützt sie und die Insel vor dem Verrat ihrer Dame.
Und wirklich wurde die Insel zu einem Zufluchtsort für alle Jahreszeitlinge, die dem Willen ihrer Gottmutter entkommen wollten. Aber auch heutzutage leben außer einigen anderen Jahreszeitlingen fast ausschließlich Herbstlinge auf der Insel. Die Landung dort ist äußerst schwer und gefährlich, denn die Sirenen haben sich der Aufgabe verschrieben, möglichst alle anlaufenden Schiffe auf Klippen fahren und in den dunklen Meerestiefen versinken zu lassen.


© Boris Courdesses

Die Sirenen
Niemand weiß, wieviele Sirenen es wirklich gibt. Tausende? Zehntausende? Aber ungeachtet dessen ist ihr Zauber Wirklichkeit, und kein Schiff kann vor den Küsten der Insel kreuzen, ohne auf die Sirenen zu treffen. Alle Schiffsmannschaften, die ihnen keinen sehr guten Grund für ihren dortigen Aufenthalt geben können, werden betört und ohne Gnade im Meer ersäuft. Die Korallenbanken sind mittlerweile voller Wracks der unglücklichen Schiffe, die den Sirenen nicht entkommen konnten.
Die Sirenen schlossen einstmals einen Handel mit den Herbstlingen: Die Sirenen versammeln sich zu Chören von manchmal mehr als dreißig von ihnen und weben um die ganze Insel herum eine zauberhafte Barriere, welche die Herbstlinge vom Einfluß ihrer Dame abschirmt. Im Gegenzug beschützen die Herbstlinge die Sirenen vor den grausamen Sirenenjägern, oftmals Freibeutern, von denen die Sirenen gejagd, gefangen und in ganz Harmundia für wahre Vermögen verkauft werden. Bis zum heutigen Tage hat dieser Handel bestand und sorgte dafür, daß die Insel der Herbstes unverletzt blieb.

Der zufällige Verrat
Manchmal aber schwächen Sirenenjäger ode Schergen der Maske die Choräle der Sirenen. Die Maske konnte bisher noch niemals besonders viele Jahreszeitlinge unter seinen Einfluß bringen und ist vor allem an den Draaken der Insel interessiert, die er gern zu einer fruchteinflößenden Invasionsarmee formen will. So gleiten zeitweise dunkle Schiffe mit schwarzen Segeln an den Küsten der Insel entlang und stören die Harmonie der Sirenenmelodien mit mächtigen magischen Dissonanzen. Diese Unstimmigkeiten schwächen die Barriere für kurze Momente und erlauben es der Dame des Herbstes, hindurchzuschlüpfen und sich einiger ihrer Kinder zu bemächtigen. Sie manipuliert sie, gibt ihnen Befehle und entschwindet dann wieder, bevor die Sirenen erneut zu ihrer vollendeten Harmonie zurückfinden.
Diese zufälligen und kurzlebigen Verrate werden von den Inselbewohnern sehr gefürchtet, besonders, wenn die Dame des Herbstes es schafft, mächtige und einflußreiche Herbstlinge zu beeinflussen.


© Boris Courdesses

Freiheit
Die Draaken, Pixies und Morganas auf der Insel unterliegen nicht mehr länger dem Einfluß und der Autorität ihrer Gottmutter. Diese Freiheit gebar eine neue Philosophie, deren Kern die bewußte und konsequente Ablehnung jeglicher Führung durch eine übergeordnete Macht ist. Diese tief verinnerlichte Philosophie formte die Geister und Seelen aller Inselbewohner, und in der Gegenwart weigern sie sich, jedwedem Unsterblichen zu dienen, seien es die Maske, der Schatten, Janus, die Musen oder selbst die Damen der Jahreszeiten. Der einzige Glaube der Inselbewohner gilt nur noch ihnen selbst und ihren eigenen Werten, und sie lassen sich von keiner Seite mehr beaufsichtigen und bevormunden. Nichtsdestoweniger hat diese Freiheit auch ihren Preis: Sie können die Insel niemals verlassen; tun sie es doch, verlieren sie den Schutz der Sirenen und kurz darauf unweigerlich ihren freien Willen.

Herausforderungen und Ziele
Über viele Jahren hinweg planten die Herbstlinge die Invasion des Kontinents durch eine gemeinsame Unternehmung der Draaken, Pixies und Morganas. Die Details dieser Pläne lagern tief in den Elementarfestungen der Draaken. Es soll nichts weniger als eine Unternehmung sein, welche die Spuren der Musen zurückverfolgt und das Lied der Sirenen über die mächtigen Flüsse und Ströme Harmundias bis in dessen Herz bringt. Die Herbstlinge glauben, daß durch diesen Eroberungszug alle Jahreszeitlinge vom Joch ihrer Damen befreit werden und vielleicht sogar sämtliche Sterblichen der Tyrannei der Unsterblichen entkommen können.
Der bewußte Einsatz des Sirenenliedes verleitete die Inselbewohner darüber hinaus zum intensiven Studium der Magischen Künste Klang und Skandierung. Sie arbeiten an einer neuen Magischen Kunst, die alles Potential der Stimme ausnutzen und jedem Jahreszeitling überall ermöglichen soll, dem Willen seiner Dame zu trotzen. Die Herbstlinge fühlen sich berufen, ihre Dekanverwandten um jeden Preis aus den Händen der Dame des Herbstes und der Maske zu befreien. Da sie aber die Insel nicht verlassen können, heuern sie Söldner an, die ihre Brüder und Schwestern mit Gewalt entführen oder durch Täuschung auf die Insel bringen sollen, denn freiwillig kann sich keines der Opfer dem Einfluß der Unsterblichen entziehen. Auf diesem Wege werden der Maske allerdings wertvolle Gefolgsleute entrissen, und der Meister der Verderbnis setzt viel daran, das zu verhindern.

Weiter >

(Übers. u. bearb. v. JS)

  [TOP]

Team/Impressum/©

Kontakt