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Die Reiche Harmundias

Janrenia

Reichswappen: Streitkolben
Altes Imperium: Armgard
Regierung: Konstitutionelle Monarchie
Hauptstadt: Rann
Sprache: Janrenian
Schrift: Armgardisch
Klima: gemäßigt-nordisch (-10°C im Winter, 16°C im Sommer)
Geld: 1 Janrenische Münze = 10 Janrenische Stücke (= 1 GM)
Ressourcen: Landwirtschaft, Vieh
Tänzer: gewöhnlich
Dämonen: ungewöhnlich
Population (%): Menschen 60, Medusen 15, Schwarze Feen 10, Oger 5, Riesen 5, Minotauren 5


© Cyrille Daujean / Lord Khony, dt. v. JS

Geographie und Klima
Janrenia ist ein perfektes Territorium für Landwirtschaft und Viehzucht: ein gigantisches Tal, das von eintönig grünen Hängen umgeben ist und von kolossalen Bergen umsäumt. Der Norden des Landes öffnet sich weithin zum Glitzernden Meer, und der Fluß Tanis bildet im Westen die Grenze zur Liturgischen Provinz. Im Süden ist Janrenia von den Ockermondbergen und den Draakenbergen gut geschützt, an der östlichen Grenze von den Tarianderbergen, die es von den Prinzengemeinden und Lyphan trennen.
Das Klima ist gemäßigt-nordisch. Heiße Sommer sind selten in diesem Land, denn die kalten Seewinde wehen beständig über die Ebenen. Daher unterscheiden sich auch Frühling und Herbst nicht sehr vom Winter. Die Temperaturen steigen im Sommer nur selten über 16°C und fallen im Winter auf etwa -10°C, was den Schnee im Tal gefrieren läßt und für harschen Dauerfrost sorgt.

Flora und Fauna
Dem Janreniatal fehlt es an reicher Fauna. Es gibt viele Klein- und Nutztiere, Hasen und Hunde, aber größere Wildtiere sind relativ selten. Die Berge dagegen sind Paradiese für Bären, Wölfe, Falken und andere Räuber:
Draakadler: Diese großen, schuppigen Raubvögel sind die einzigen Vögel, welche die Draakenberge überfliegen können. Sie besitzen starke Schnäbel und Klauen und jagen damit alles, was sich in den Bergen zeigt - sogar Menschen.
Wolven: Diese Tiere sehe wie Wölfe aus, sind aber wesentlich größer und stärker als ihre Verwandten. Die größten von ihnen können sogar von Humanoiden geritten werden. Wolven schließen sich für die Jagd zu Rotten von drei bis sechs Tieren zusammen.
Pflanzenparasiten: Janrenische Bauern müssen ihre üppigen Felder ständig vor Pflanzenparasiten aller Art schützen, die besonders von Lyphan ins Land gelangen. Aber die Parasiten bewirken auch, daß die Berge an vielen Stellen voller farbenfroher Blumen sind.
Regenbogenblumen: Diese kleinen, wunderschönen Blumen haben Blüten, die in allen Farben des Regenbogens schillern. Bei Anbruch der Nacht schließen sich die Blüten zu feinen Kelchen zusammen.
Nadelbäume: Die Nadeln der Janrenischen Kiefern sind lang und sehr hart. Sie werden von zahlreichen Handwerksgewerben geschätzt, unter anderem von Schneidern, Uhrmachern und Chirurgen. Sie sind außerdem als hervorragende Pfeile für Blasrohre beliebt.

Wichtige Metropolen und Städte
Janrenia hat nur fünf Siedlungen, die Städte genannt werden können: Lorum, Peloran, Mortencre, Jorlin und Rann.
Rann ist die Hauptstadt Janrenias und eine der größten Städte in den Reichen des Zwielichts. Als ein Symbol der janrenischen Militärkunst beherrscht sie das Tal mit ihren gewaltigen Mauern, Wachtürmen und metallenen Erkern, die das gleißende Licht der Sonne über viele Meilen hinweg reflektieren. Diese spezielle Militärarchitektur hat Rann den Namen "Die Uneinnehmbare" eingebracht, denn die Wälle enthalten auch eine Fülle genialer militärischer Mechanismen.
Lorum ist ein großer Hafen an der Mündung des Tanis. Seit seinen frühen Tagen erlaubte seine starke Position den Janrenen die Kontrolle über den Grenzfluß und dessen Mündung bis zum Glitzernden Meer. Somit ist er ein wichtiges Bollwerk gegen eine liturgische Invasion und die immer mal wieder an der janrenischen Küste anlandenden lyphanischen Plünderer. Die janrenische Marine ist die unbestrittene Herrin des Glitzernden Meeres.
Mortencre ist eine unbefestigte Stadt, die auf einem felsigen Überhang gebaut wurde, unter dem eine tiefe Schlucht klafft. An ihrem Boden gibt es viele Seen, Flüßchen und Höhlen, in denen alles von einem dickflüssigen, dunklen Morast bedeckt ist.
Peloran liegt an einer großen Straßenkreuzung und ist ein Zentrum für regen Handel und Verkehr geworden, denn über die Jahre hinweg wurde aus einer kleinen Wegstation erst ein Dorf und dann eine beachtliche Stadt. Die Janrenen bauen um sie herum derzeit eine lange Mauer, die auch einige Dörfer einschließt. Peloran ist berühmt für seine medizinischen Einrichtungen und beherbergt die besten Hospitäler des Landes, die sogar die Leute aus anderen Reichen nach Janrenia locken. Die Stadt liegt nahe Urgamand und der Liturgischen Provinz, verhielt sich aber immer neutral und versorgte die Verwundeten der vielen Kriege, die zwischen diesen Reichen stattfanden.
Bergmännerzuflucht ist eine Festung im Vorgebirge der Draakenberge, welche die Bergmänner, eine Gruppe von kampfstarken, gutslosen Rittern, errichtet haben. Von hier aus planen sie die Rückeroberung Janrenias, obwohl ihre Zahl so gering ist (man spricht von fünfzehn Rittern, einigen Fußsoldaten und Gefolge). Mit der Hilfe von Banditen und Draaken überfallen sie manchmal Dörfer in den Prinzengemeinden und sogar in Lyphan, um einen Krieg zwischen Janrenia und Lyphan zu provozieren.

Geschichte
Der letzte janrenische Einfall nach Urgamand war 1413 unter der Führung des Obersten Generals Amrod. Es war ein verheerendes Desaster für die Janrenen. In allen Dörfern und Städten des Landes weinten Frauen um ihre Väter, Männer und Söhne, die im Feld geblieben waren und niemals wieder heimkehren würden. Eine von ihnen, Elyse, versammelte die Frauen ihres Distrikts um sich und motivierte sie, viele weitere Frauen in der Hauptstadt ebenfalls einzubeziehen. Gemeinsam erhoben sie sich gegen die rigiden militärischen Machtstrukturen des Landes, und innerhalb weniger Tage war das durch eine Gegenoffensive der Urgamen geschwächte Janrenia in ihren Händen. Die Frauen legten die grundsätzlichen Prinzipien einer neuen janrenischen Verfassung fest, degradierten das Königtum zu einer konstitutionellen Monarchie und reformierten viele Teile des alten politischen Systems. Historiker der Zwielichtreiche bezeichnen diese Ereignisse als "Frauenrevolte".
Fortan war eine Frau oder ein von einer Frau sekundierter Mann Oberhaupt jedes Dorfes, jeder Siedlung und jeder Stadt. Diese Frauen nannten sich selbst Bürgermeisterinnen und haben bis heute einen regen Anteil an Entscheidungsprozessen ihrer Gemeinden. Darüber hinaus versammeln sich alle Bürgermeisterinnen auf Landesebene in einem Parlament, das "Loge" genannt wird. Dort werden wichtige nationale Interessen besprochen und Entschlüsse gefaßt, zum Beispiel die Neutralität Janrenias oder militärische Aktionen, die durch eine einzige Gegenstimme verhindert werden können. Der Loge steht eine Premierministerin vor, die aus den Reihen der Adelsversammlung gewählt wird.

Politik und Diplomatie
Seit der Institutionalisierung der Loge hat Janrenia versucht, mit fast allen Reichen Harmundias Friedensverträge abzuschließen. Das Land hat sogar die Unterstützung das alten Feindes Urgamand erreichen können und lebt in der Hoffnung, irgendwann einmal eine Erste Baronin an der Spitze Urgamands sehen zu können. Um die Urgamen für diesen Weg zu gewinnen, bedienen sich die Janrenen einer subtilen Propaganda, die sich auf Tanis stützt, die Schwester der einstigen Reichsgründer Janren und Urgamand.
Seit der Frauenrevolte ist die Liturgische Provinz der vordringlichste Feind der Politik der Loge geworden. Janrenia unterhält aber beharrlich diplomatischen Kontakt mit der Provinz und kann stolz auf seine Botschafterinnen und Botschafter sein, die in den letzten zehn Jahren sechs große Krisen meistern konnten, so daß es nicht zu Blutvergießen und Krieg kam.
Die Prinzengemeinden waren Janrenia gegenüber aber noch nie freundlicher eingestellt als heute, da die Frauen das Land regieren. Der Handel hat sich normalisiert, und die Freibeuterenklave als gemeinsamer Feind schweißt beide Reiche eng zusammen. Gemeinsam bekämpfen sie die Bukaniere zu Lande und zu Wasser.
Das neue Regime hat bisher allerdings keine großen Erfolge im Verkehr mit weiter entfernten Ländern vorweisen können. Die Beziehungen mit Lyphan, den Marschen von Modehen und den Witwenländern sind unterkühlt, aber es ist der Loge immerhin gelungen, die Aufmerksamkeit der Schwarzen Feen in allen Ländern zu erlangen. Die Älteren dieses Dekans suchen in Janrenia gern Zuflucht, denn sie stehen unter dem Schutz der Loge.


© Boris Courdesses

Gesellschaft
Der Adel: Janrenias König ist ein direkter Nachfolger Janrens, des Sohnes König Erkmans XIX. Die Janrenen sehen ihn als ein lebendes Symbol und als nichts weiter. Der König regiert das Land zusammen mit einflußreichen Händlern und Landbesitzern, die jeweils für eine bestimmte Anzahl von Generationen in den Adelsstand erhoben werden. Ihre Titel kommen dabei entweder vom König selbst oder wurden von den Vorfahren übernommen. Am Ende einer solchen Adelsperiode kann der König den Titel wieder für dieselbe Zeit vergeben, was natürlich durch höchst großzügige Spenden für die königliche Schatzkammer befördert werden kann. Der Adelsversammlung sitzt die Premierministerin vor.
Die Soldaten: Janrenia wurde, wie auch seine Nachbarreiche, auf der Stärke und dem Blut seiner Soldaten erbaut. Bis vor fünf Jahren wurden die Soldaten aus dem königlichen Staatsschatz unterhalten, aber die Frauenrevolte entkleidete sie all ihrer Privilegien, und es ist nicht mehr länger möglich, Mitglied des Kriegeradels zu werden. Aber trotz allem gibt es noch Familien in der königlichen Entourage, in denen die alten Soldatentraditionen bewahrt und von den Vätern auf die Söhne weitergegeben werden.
Die Marine: Die härtesten und tapfersten Seeleute auf dem Glitzernden Meer sind zweifelsohne die Janrenen. Sie bauen phantastische Galeonen und besegeln mit ihnen alle Küsten des Kontinentes. Obwohl die Matrosen in Janrenia selbst nicht hoch angesehen sind und mit Bauern und Tagelöhnern gleichgestellt werden, stehen ihr Können und ihre Erfahrungen bei Gleichen anderer Länder in hoher Achtung. In der Vergangenheit waren einige Schiffe der janrenischen Flotte sogar mit mächtigen Belagerungsmaschinen ausgestattet, die Belagerungen sogar von See aus gestatteten.
Die Bergmänner: In den Draakenbergen haben sich ausgewiesene Experten der janrenischen Kriegskunst versammelt. Mit der Hilfe einiger Jahreszeitlinge und Bukaniere bereiten sie sich auf einen Angriff auf ihr eigenes Land vor. Sie wissen zwar, daß sie gegen das ganze Reich niemals gewinnen können, aber ihr Ziel ist es, die janrenischen Frauen in einen Krieg zu treiben. Für die Bergmänner ist Krieg die Rückkehr zur wahren janrenischen Tradition - und er wird vielleicht sogar die "absurde" Herrschaft dieser "läppischen Weiber" beenden.
Die Bürger: Die Janrenen sind zumeist Bauern und Viehzüchter und leben von den Erzeugnissen ihrer fruchtbaren Böden, die seit den brüderlichen Erbfolgekriegen nicht mehr verwüstet worden sind. Egal, ob ein janrenischer Mann in einer Stadt oder auf dem Land wohnt: Er ist immer der Herr seines eigenen Hauses. Die Frauenrevolte führte kein Matriarchat ein, sondern gab den Frauen mehr politische Macht und installierte eine konstitutionelle Monarchie, die auf einer Ideologie des Friedens fußt. Die Männer fuhren also mit ihren herkömmlichen Arbeiten fort und stehen weiterhin ihren Familien vor.
Die Chiffrenmagier: Von Beginn an war die Loge den Chiffrenmagiern gegenüber feindlich gesonnen, denn die Obskurantisten hatten Amrod, den letzten Obersten General des Reiches, zum Schaden Janrenias beeinflußt. Ohne ihre subtilen Machenschaften wäre der Krieg wesentlich kürzer und unblutiger geworden. Daher hat die Loge dem Orden verboten, in Janrenia Schulen zu gründen. Der König und viele Adlige haben zwar Magier in ihren Diensten, jedoch sind diese gezwungen, im geheimen zu leben und zu arbeiten.


© Boris Courdesses

Wirtschaft und Handel
Nach dem Krieg gegen Urgamand und die Liturgische Provinz entwickelten die Janrenen eine Hand für feine Metallarbeiten. Heute stellen sie feinste Uhrwerke und geniale mechanische Geräte her, die sich jedoch nur die Reichsten und Mächtigsten Harmundias leisten können, vor allem die Prinzen der Prinzengemeinden.
Eine Flüssigkeit, die die Janrenen aus dem Schwarzwasser gewinnen, ist zwar ungenießbar, aber sie ist hoch brennbar. Sie wird außerdem von Gelehrten geschätzt, die sie benutzen, um dicke, wasserdichte Bindungen für ihre Folianten und für außergewöhnliche Illuminationen herzustellen. Janrenische Galeonen sind in allen Reichen berühmt, und viele Länder würden gerne ein paar dieser mächtigen schwimmenden Waffen erwerben, aber bisher hat sich die Loge noch nicht entschieden, ob sie Galeonen veräußern möchte oder nicht. Darüber hinaus sind Vieh, Fleisch und landwirtschaftliche Produkte einige der wichtigsten Handelsgüter Janrenias.
Die Draakenberge sind reich an Metallen und Mineralien, und die Janrenen haben sie seit Urzeiten erschlossen. Wie auch in Urgamand, wurden diese Materialien lange Zeit für die Waffenherstellung verwendet, aber heute greifen viele normale Schmiede auf alles zurück, was nicht als Rohmaterial nach Urgamand oder in die Prinzengemeinden verkauft wird. Die Nadeln der Janrenischen Kiefern gelten wiederum als kostbare Kleinodien, die von Söldnern, Assassinen und Assassinenjägern geschätzt werden.

Magie in der Region
Lumancil: Lumancil war der Name, den die Sterblichen dem Glitzernden Meer Jahrhunderte vor dem Auftauchen der Tänzer gaben. Wenn man den Geschichten der Jahreszeitlinge glauben kann, war das Meer zu den Zeiten, als die legendären Helden unter den Sterblichen wandelten, nurmehr ein großer See mit einem ätherischen Palast, der auf einem Inselchen namens Lumancil gebaut war. Einmal im Jahr durchziehen heute Gerüchte Janrenia, denenzufolge jemand Lumancil und seinen schillernden Palast gesehen haben will. Aber immer, wenn jemand den Zeugen befragen möchte, ist dieser auf unerklärliche Weise verschwunden...

Reisebedingungen
Janrenia ist ein Reich voller Wiesen, Felder und Weiden, durchzogen von einem gut ausgebauten Netz von Pflastersteinstraßen, die mit Mitteln der Staatskasse instandgehalten werden. Seit der Frauenrevolte gibt es viele neue Herbergen, Tavernen und Ställe an den Straßen, und überall wurden weitere Brücken gebaut. Das Land setzte und setzt also viel daran, Bürgern und Fremden eine schnelle Reise zu ermöglichen, aber gegen das wechselhafte Klima helfen in einigen Jahreszeiten auch die besten Straßen nicht.

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(Übers. u. bearb. v. JS. © Alle ungekennzeichneten Bilder: Boris Courdesses)

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