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Magische Künste
Concord bzw. Harmonie
Die Magischen Künste Klang, Gestalt, Vista und Skandierung sind der Welt von den Musen vererbt worden. Der Schwerpunkt von Klang ist die
Beeinflussung des Geistes, der von Gestalt die (Um-)Formung von Materie, der von Vista die Manipulation der Elemente und der von Skandierung die
Beeinflussung der Zeit und des Schicksals. Die "Zauber" dieser Künste werden als Opera (Sg. Opus = Werk) bezeichnet und können
nur von Flammenträgern gewirkt werden. Diese sog. Concordisten - auch als Harmonisten bekannt - sind sehr selten, auf ganz Harmundia wirken
nur ungefähr 120 Melodiker, 40 Gestalter, 90 Vistakünstler und 35 Skandierer.
Kunstmagische Sekundärattribute und Fertigkeiten
Kunst (KUN): Kunst ist die Fähigkeit bzw. das generelle Talent, die Facetten, Geheimnisse und Notwendigkeiten der Magischen Künste
zu verstehen und anzuwenden.
Klang / Gestalt / Vista / Skandierung: Die Fertigkeiten der Magischen Künste stehen für das Training und Spezialwissen in den
einzelnen Bereichen und korrelieren mit den "profanen" Kunstfertigkeiten Musik, Bildhauerei, Malerei und Poesie.
Kunstmagiepotential (KPT): KUN + geringeres von
Klang oder Musik / Gestalt oder Bildhauerei / Vista oder Malerei / Skandierung oder
Posie.
Improvisationspotential (ImPT): KRE + geringeres von
Klang oder Musik / Gestalt oder Bildhauerei / Vista oder Malerei / Skandierung
oder Posie.
Ein Opus erschaffen
KPT gg. SG des Opus + Qualitätsmarge.
- Das Opus gelingt, wenn die ES 0 oder positiv ist.
Qualitätsmarge: Der Concordist kann die Qualität seines Opus vor dessen Ausführung freiwillig mit einer Qualitätsmarge
verbessern, die dann dem SG des Opus zugerechnet wird. Wird das Opus erfolgreich vollendet, beeinflußt der Qualitätsbonus einen beliebigen
der numerischen Effekte des Opus gemäß folgender Tabelle, indem er mit dem Effekt multipliziert wird: Qualitätsmarge 0 = Qualitätsbonus
1, 1-4 = 2, 5-9 = 5, 10-15 = 10, 16-20 = 30, 21+ = 100. (Ist die Dauer eines Opus z.B. 1 Tag, verlängert sie eine Qualitätsmarge von
15 (= Qualitätsbonus 10) auf 10 Tage.)
Modifikatoren: Splitter in der Umgebung = + Splitterwert, Eingeschränkte Bewegungsfreiheit (Ausnahme: Skandierung) = unmöglich,
Inspirationsreiche Umgebung = +2, Inspirationsarme Umgebung = -2. Klang: Totale Stille = +2, Lärm = -2, Schlechtes Instrument = -2,
Sehr schlechtes Instrument = -4, Kein Instrument (z.B: Pfeifen) = -8. Gestalt: Materialresistenz (s. Opera widerstehen).
Vista: Entgegengesetzte Jahreszeit = -2, Identische Jahreszeit = +2. Skandierung: Totale Stille = +1, Lärm = -2, Sprachunfähig
= unmöglich.
- Bei SG-Multiplikationen (z.B. x2) wird der SG von Opera zunächst mit dem Multiplikator verrechnet, bevor andere Modifikatoren hinzukommen.
Gibt es durch bestimmte Situationen mehrere Multiplikatoren, werden sie nicht addiert, sondern der erste Multiplikator wird für jeden weiteren
jeweils um 1 erhöht.
Schnelles Opus: Soll ein Opus in derselben Runde vollendet werden, in der es begonnen wird, verdoppelt sich sein SG. Im Falle eines Patzers
verdoppelt sich darüber hinaus auch die negative ES.
Improvisation: Durch Improvisation greift der Concordist nicht auf die festen Opera seiner Kunst zurück, sondern kreiert spontane
magische Effekte. Dafür erläutert er zunächst alle Details des spontanen Opus, woraufhin der SL evtl. noch Änderungen verfügt
und einen SG für das Opus festlegt. Anschließend wird der SG verdoppelt, weil Improvisation sehr schwierig ist. Abschließend
muß der Magier eine ImPT-Probe gg. den SG des Opus schaffen, um den Effekt bewirken zu können.
Cantus: Cantus kombiniert Klang und Skandierung zu eigenen Opera (GR 108-110). Die Cantus-KPT ist der Durchschnitt aus der Skandierungs-KPT
und einer Klang-KPT, die sich aus KUN + geringeres von Klang oder Musik (Gesang) errechnet. Cantus-Proben werden durch folgende zusätzliche
Modifikatoren beeinflußt: Begleitet von 1/2/3+ Musikern = +1/+2/+3, A capella = -2.
Union: Mehrere Concordisten können sich unter der Führung eines Opusmeisters bzw. Dirigenten vereinigen, um Gemeinschaftsopera
zu erschaffen (z.B. Symphonien) oder bekannte Opera durch eine hohe Qualitätsmarge mächtiger zu machen.
- Der Dirigent muß zunächst eine Probe auf KUN + relevante Magische Kunst gg. Anzahl der beteiligten Concordisten x 5 schaffen, um
die Gruppe anleiten zu können. Diese Probe kann durch eine Qualitätsmarge freiwillig erschwert werden. Wenn der Dirigent selbst an der
Erschaffung des Opus mitwirkt, erhält die Probe einen Malus von -10. Scheitert die Probe, kann die Gruppe das Opus von vornherein nicht erschaffen.
- Ist die Probe erfolgreich, werden alle am Opus mitwirkenden Concordisten in Gruppen gemäß ihrer Magischen Kunstrichtung eingeteilt:
je eine für Gestalt und Skandierung, Klang nach Instrumenten, Vista nach Jahreszeiten. In jeder Gruppe übernimmt ein Concordist die
Leitung.
- Das KPT einer Gruppe errechnet sich danach wie folgt: KUN des Gruppenleiters + geringste relevante Magische Kunstfertigkeit oder Kunstfertigkeit
in der Gruppe.
- Danach würfelt der Gruppenleiter 1d10 und jedes Gruppenmitglied 1d10(g). Wirkt der Dirigent in der Gruppe mit, erhält seine Probe
einen Malus von -5. Das Ergebnis aller Gruppenwürfe wird zur KPT der Gruppe addiert, ebenfalls der Qualitätsbonus, falls der Dirigent
seine anfängliche Probe mit einer Qualitätsmarge erschwerte. (Bei mehreren Gruppen muß der Qualitätsbonus nach Belieben zwischen
den Gruppen aufgeteilt werden.)
- Dann werden alle Gruppenergebnisse zusammengerechnet. Erreicht das Gesamtergebnis den SG des Opus + Qualitätsmarge, ist es erfolgreich
erschaffen worden.
Ein Opus unterbrechen
Ein rel. schnell zu erschaffendes Opus kann ohne Gegenopus unterbrochen werden, wenn der Concordist geschockt oder bewußtlos wird. Darüber
hinaus muß er jedesmal, wenn er Schaden nimmt, eine WIL-Probe gg. 15 (bzw. 20 bei einer schweren Wunde) schaffen, um weiter am Opus arbeiten
zu können.
Dissonanz (nur Klang und Skandierung): Ein Opus kann als eine Aktion von einem gleichartigen Concordisten in akustischer Reichweite gestört
werden, sofern zur Vollendung des gegnerischen Opus noch mind. 1 Runde Zeit bleibt. Ein Gegenopus verlangt eine Konkurrenzprobe der relevanten
KPT. Ist die ES des Gegenopus mind. 10, wird das Original-Opus erfolgreich gestört, ist sie 0 bis 10, benötigt der gegnerische Concordist
eine Runde länger zur Vollendung seines Opus.
- Ein reiner Melodiker oder Skandierer kann zu einem Cantusopus kein Gegenopus wirken, ein Cantist kann dagegen ein Klang- oder Skandierungsopus
zu stören versuchen, erhält aber auf seine Probe eine -5.
Erlernen neuer Opera
Ein Concordist benötigt für das Lernen neuer Opera einen Mentor oder einen Zugang zu den Substanzen der Älteren Kunst (z.B. Bilderwelten).
- Mit einem Mentor muß er nach einem intensiven Studium von SG des Opus in Stunden eine KPT-Pobe gg. den SG des Opus schaffen, um es zu
erlernen. Mißlingt die Probe, kann ein neuer Versuch jeweils nach dem Doppelten an Zeit, die für die letzte Probe benötigt wurde,
unternommen werden. Bei einem Patzer kann der Concordist jedoch einen Monat lang kein Opus derselben Kunstrichtung erlernen.
- Eine Substanz der Älteren Kunst enthält ein oder mehrere Opera mit einer SG-Summe von 10 bis 50 oder mehr SG-Punkten. Das Erlernen
ist identisch mit dem Lernen von einem Mentor, aber der Proben-SG des zu erlernenden Opus ist um 5 geringer.
Kreieren neuer Opera
Um ein neues Opus zu kreieren oder ein improvisiertes festzuschreiben, muß das Opus mind. dreimal innerhalb eines Monats erfolgreich gewirkt
worden sein. Dann muß der Concordist SG des Opus x 2 an EP ausgeben und eine Probe auf KRE + relevante Magische Kunstfertigkeit gg. den
SG des Opus machen. Die ES der Probe legt fest, wie lang der Erschaffungsprozeß dauert: -11 oder weniger = 1 Jahr, -10 bis -6 = 6 Monate,
-5 bis -1 = 2 Monate, 0 = 1 Monat, 1-5 = 2 Wochen, 6-10 = 1 Woche, 11+ = 1 Tag. (Beispiele für SG: GR 74.)
(Übers. u. bearb. v. JS. Kürzel: Z.B. 185 = Seite im Grundregelwerk, GR = Grimoire, GP = Gray Papers)
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